Für den Neubau einer Lagerhalle auf dem Logistik Zentrum der Armasuisse wurde die Dachkonstruktion durch den Architekten in UHFB geplant. Dabei sind Deckenelemente in UHFB zwischen vorgespannte Deckenträger in UHFB vorgesehen. Die Deckenelemente werden in einem Elementwerk hergestellt und die vorgespannten Deckenträger werden vor Ort gegossen. Hier möchte der Planer aus ästhetischen Gründen möglichst keine Farblichen unterschiede haben. Ebenfalls ist aus ästhetischen Gründen zu verhindern das die 90cm hohen Deckenträger keine einbauschichten Aufweisen resp. die Träger eine homogene Oberfläche aufweisen.
Wir haben die Installation mit mobilen Mischern auf dem Installationsplatz eingerichtet und den UHFB mittels Betonkübel zu den Deckenträgern transportiert. Da eine dichte Bewehrung im oberen Teil des Deckenträgers vorhanden war, haben wir beim Giessen des UHFBs zusätzlich die Geschwindigkeit verlangsamt, um keine allfälligen Einmischungen zu produzieren.
Es ist unserem Team gelungen die Mischungen so herzustellen, dass der UHFB in den Trägern permanent in Bewegung blieb. Somit haben wir die ästhetischen Anforderungen des Architekten problemlos erreicht und keine ungewünschten Einbauschichten erzeugt.
Länge: 23.5 m
Breite: 0.5 m
Tiefe: 0.8 m
Volumen: 22 m3
Anzahl Einbautage: 1
Im Bereich der Steingasse fliesst der Dorfbach durch eine Beton-Naturstein Eindolung. Die Betondecke der Eindolung ist teilweise stark beschädigt und Einsturz gefährdet. Die Gemeinde Oberbipp will die beschädigte Struktur im Rahme der Sanierungsarbeiten an der Steingasse Süd durch eine Stahlbetondecke ersetzen. Dabei wurde als Abdichtung eine klassische Variante mit PDB und Gussasphalt vorgesehen.
Durch den Vorschlag der Hauptunternehmung konnten die Abdichtung durch UHFB ersetzt werden. Dabei konnte die Bauleitung und der Bauherr überzeugt werden lassen, dass die UHFB-Abdichtung eine längere Lebensdauer hat und keine Wetterabhängigkeit beim Auftragen der UHFB-Abdichtung besteht, weil die Bautätigkeit in die kälteren Monate fiel. Die Arbeiten konnten auch (unter Einhaltung der Massnahmen) noch im Dezember ausgeführt werden. Nach dem die neue Betondecke des Dorfbaches erstellt ist, werden die Oberflächen mittels HDW aufgeraut, um den Verbund zwischen Betondecke und der UHFB-Abdichtung herzustellen. Anschliessend wird die UHFB-Abdichtung in 3 Etappen gegossen und abgezogen.
Die UHFB-Abdichtung wurde in 3 Etappen eingegossen und abgezogen. Dies entstand durch das Bauprogramm der Hauptunternehmung, welche bereits die abgedichteten Flächen für den Strassenaufbau übernehmen musste. Bei den Etappen enden wurde eine Arbeitsfuge gemäss der technische Spezifikation SIA 2052 ausgebildet. Die Abdichtung konnte trotz der winterlichen Bedingungen in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden und die Gemeinde Oberbipp konnte die Strasse vor dem Wintereinbruch wieder in Betrieb nehmen.
Länge: 129 m
Breite: 2,75 m
Volumen: 15 m3
Anzahl Einbautage: 3
Die Staumauer Molina wurden im Jahr 1985 erhöht. Dabei wurden die bestehenden, alten Brücken abgebrochen, die Widerlager erhöht und zwei neue, vorgespannte Betonbrücken gebaut. Aufgrund von mangelnder Betonüberdeckung der Bewehrung wies die Oberfläche entsprechende Korrosionsschäden und Einlagerung von Chloriden aus dem Streusalz auf. Somit muss die Fahrbahnoberfläche erneuert werden. Geplant ist der Abbruch des bestehenden oberflächennahen Fahrbahnbelages und der Ersatz mit faserverstärktem Hochleistungsbeton (UHFB). Dabei wird die Fahrbahn um 1 cm gegenüber der heutigen Höhe angehoben.
Mittels Wasserhöchstdruck (HDW) wird die beschädigte Fahrbahnplatte entfernt. Gleichzeitig werden die alten Fahrbahnübergänge ebenfalls entfernen. Die neuen erhöhte UHFB Fahrbahnplatte mit einer Gesamtlänge von 73m und einer Breite von 3.60m bis 5.0m (im Kurvenbereich) wird in einem Tag mittels Vibrobalken gegossen und ausgebildet. Durch die Erhöhung der Fahrbahnplatte soll die Ableitung von anfallendem Oberflächenwasser verbessert werden. Anschliessend wird mittels einer Splitteinstreuung die über die UHFB-Schicht gestreut, um die Rutschfestigkeit zu garantieren. Zudem werden die Fahrbahnübergänge eingebaut.
Die begrenzten Installationsflächen hat unser Team mit kreativen Lösungen optimal ausgenutzt. Die gesamte zu sanierende Fahrbahnplatte haben wir in einem Tag mit UHFB gegossen und dabei zwischen den Fahrbahnübergängen eine optimale Wasserdichtigkeit erreicht. Trotz Voruntersuchungen wurde auch bei dieser Brücke mehr von der bestehenden Struktur abgetragen als ursprünglich geplant. Meistens ist die Struktur der Brückenplatte schlechter als ursprünglich angenommen. Dies hat den Einbau für unser Team zusätzlich erschwert, weil die unterschiedlichen Schichtstärken einen Einfluss auf die fertige Höhe haben. Mit der erworbenen Erfahrung ist unser Team auf solche Situationen vorbereitet und hat dies ebenfalls gut und effizient gemeistert.
Die Rutschfestigkeit wurde mit einer Splitteinstreuung erreicht.
Länge: 73 m
Breite: 3.6 - 5,0 m
Besonderheit: Quer- und Längsgefälle // Fahrbahnübergänge als Hindernis
Volumen: 15 m3
Anzahl der Einbautage: 1
Bei der Inspektion der Tragkonstruktion des Riddes-Viadukts wurden zahlreiche Mängel im Inneren der Konstruktion festgestellt. Die Wasserdichtigkeit sowie der Wasserdurchfluss waren ungenügend, und die Bewehrung und die Spannkabel waren stark korrodiert. Darüber hinaus wird der Beton durch eine sehr wichtige Alkali-Aggregat-Reaktion (AGR) abgebaut. Der Verkehr auf den Viadukten wurde auf 3,5 Tonnen begrenzt, sobald diese Schäden entdeckt wurden. Ein kompletter Ausbau der zwei Viadukte war finanziell nicht vertretbar.
Als Notmaßnahme wurde beschlossen, nur eines der beiden Viadukte mit einer 5 cm starken Schicht aus UHPC zu verstärken, die als Bewehrung und Abdichtung dient, sowie eine lokale Verstärkung in UHPC der Hohlkästen vorzunehmen. Von den 33.000 m2 werden nur 22.000 m2 für einen Zeitraum von 15 Jahren saniert, eine der beiden Brücken wird für den Verkehr gesperrt und zur Beobachtung freigelassen, um die Entwicklung des gesamten Systems zu beurteilen.
Insgesamt wurden mehr als 1620 m3 UHFB verlegt. Das Ganze zwischen Frühling und Herbst mit einer Kadenz von bis zu 120 m3 pro Tag.
Länge: 2x 1250 m + 4x Rampen auf ca. 200 m
Breite: zwischen 7 und 10 m
Volumen: 90 m3 in den Hohlkästen und 1530 m3 auf der Brückeplatte
Anzahl der Einbautage: 16 Tage in den Hohlkästen / 26 Tage auf der Brückenplatte
Der Kanderviadukt bei Frutigen wurde 1911 im Rahmen des Baus der Bahnlinie Spiez - Brig erbaut und 1958/59 mit einem Schottertrog ergänzt. Es handelt sich um ein einspuriges Natursteinviadukt mit 11 Bogenfeldern und einer Länge von 280 m. Das Viadukt überspannt die Hauptstrasse Spiez - Kandersteg und den Fluss Kander. Da die Brücke im Laufe der Jahre beschädigt worden war, musste der Betontrog repariert, die Fugen zwischen den Steinen der Konstruktion lokal ausgebessert und das Entwässerungssystem angepasst werden. Die gesamte Sanierung des Brückenoberbaus wurde in einer intensiven zweimonatigen Bauphase mit einer Vollsperrung durchgeführt.
Nach dem hydrodynamischen Abtrag des beschädigten Betons betonierten unsere Teams die Bordsteine in 25 m langen Abschnitten mit einer sauberen, glatten Oberfläche. Die Verfüllung der Formen wurde durch die geringe Schichtdicke des einzubauenden UHPCs, die Geometrie der Bordsteine auf mehreren Ebenen sowie die Längsneigung der Brücke erschwert, was den Einsatz von sowohl flüssigem als auch thixotropem UHPC erforderte. Nachdem alle Randsteine fertiggestellt waren, wurde der gesamte Fahrbahnbelag an einem Tag gegossen, um eine optimale Wasserdichtigkeit ohne Fugen zu erreichen.
Die Sanierung der Brücke war aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse eine große Herausforderung und die Sperrung konzentrierte sich auf nur 8 Wochen. Da der tragende Beton viel stärker angegriffen war als zum Zeitpunkt des Projekts geschätzt, verdoppelte sich die einzubauende Menge an UHPC fast auf über 120 m3. Trotz dieser bedeutenden Veränderung gelang es unseren Teams, die Brücke rechtzeitig wieder in Betrieb zu nehmen, was mit einer herkömmlichen Abdichtungsmethode nicht möglich gewesen wäre.
Länge: 280 m
Breite: 5,3 m
Besonderheit: Rinnenbeschichtung mit UHPC
Volumen: 120 m3
Etappen von 25 m für die Bordsteine
Anzahl der Einbautage: 1
Die Holzbrücke über das Wohngebiet Kallenmatt war in einem sehr schlechten Zustand. Aufgrund der fehlenden Abdichtung musste die Brücke komplett erneuert werden.
Der Verfasser des Projekts wurde von der Lösung einer gemischten Holz-BFUP-Brücke überzeugt, die wir im Frühjahr hergestellt und in mehreren Zeitschriften veröffentlicht hatten. Daher haben wir gemeinsam die Machbarkeit der Anwendung dieses Systems auf den vorliegenden Fall untersucht.
Die Brettschichtholzträger wurden verlegt und der UHPC direkt darauf ausgegossen. Die Oberseite des UHPC wurde geglättet, um eine befahrbare Oberfläche für die Benützer zu schaffen. Die Erneuerung der Brücke konnte trotz der winterlichen Bedingungen in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden (Fertigstellung im Dezember).
Länge : 12,6 m
Breite : 3.75
Volumen: 6 m
Anzahl der Einbautage: 1